Mercredi, 09.08.2017

Kleine Spinnenkunde

Da hängt sie und arbeitet. Eine Spinne, kopfüber an ihrem entstehenden Netz. Am Körperende auf der Bauchseite zu sehen ist eine Öffnung (Bilder).

Natürlich sind wir hier, um Johannes zu beobachten und Fragen von Besuchern zu beantworten. Johannes verschwand bald im Nebel und so widmeten wir uns spannenden Spinnenbeobachtungen.

Zurück also zur Spinne. In der genannten Öffnung sitzen die sogenannten Spinnwarzen. Je nach Spinnenart sind es drei oder vier Paare von Spinnwarzen – schauen Sie die Bilder genau an, einige Warzenpaare sind erkennbar.

In den Spinnwarzen münden die Spinndrüsen. Bis zu mehreren Tausend Spinndrüsen kann es in einem einzigen Spinnenindividuum haben! Diese zahlreichen Drüsen sondern Spinnseide ab, die - obwohl nur ein Tausendstel bis ein Hundertstel Millimeter dünn - äusserst zugfest und gleichzeitig elastisch ist.

Nun, weit gefehlt wenn man glaubt, diese Spinnseide wird nur für den Netzbau genutzt. Nein, Spinnen kleiden damit auch ihre Wohnröhren aus; nutzen sie als Sicherheitsfaden – z.B. Springspinnen, die im Sprung an ihrem Faden hängen; gleiten dank den Fäden durch die Luft und so auch über Meeresflächen und zu Inseln– ballooning genannt; bauen damit Gespinste für die Häutung, zum Wohnen oder zur Überwinterung oder bauen Ei-Kokons, um darin ihre Eier abzulegen.

 

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