Federn für Schnee, Wind und tiefe Temperaturen
Fliegen auch bei Starkregen, Schneefall und Nebel – auch das ist möglich und tut man, wenn man Junggeier Johannes ist. Während wir Beobachter heute trotz Goretex-Jacke uns schnell unter den trockenen Infostand retteten, drehte Johannes mehrere Runden, in Begleitung einiger ebenso wetterfesten, flugfreudigen Kolkraben. Seit geraumer Zeit nun sitzt Johannes jedoch an trockener Stelle unter einer Felswand und pflegt sein Gefieder.
Alle Greifvogelarten widmen sich intensiv der Gefiederpflege, u.a. durch Baden in Wasser und Sand, durch Putzen und Schütteln und insbesondere durch Einfetten der Federn mit dem Sekret der Bürzeldrüse. Dank dieser Pflege bleiben Federn in gewissem Masse elastisch, werden nicht trocken und brüchig und nutzen sich nicht so schnell ab. Dies alles ist äusserst wichtig, denn die Federn sind überlebenswichtig; u.a. schützen sie den Vogel vor Hitze – grad heute nicht so wichtig – und Kälte, vor Regen – heute wichtig! – und zu intensiver Sonneneinstrahlung.
So schauen wir Johannes gerne zu bei seiner Gefiederpflege, im Wissen, dass er so sein Gefieder fit hält gegen den aktuellen Schnee, die leicht frostigen Sommertemperaturen und den bissigen Wind.