Johannes verliert Sender
Die GPS Daten von Johannes haben uns immer wieder spannende Einblicke in seine Streifzüge gegeben. Oft erhielten wir über viele Stunden hinweg Lokalisationen im Sekundentakt (s. Flug Brienzersee>>). Doch Mitte April jagten uns die Daten des Senders einen gehörigen Schreck ein: Alle Positionen kamen vom gleichen Ort aus dem Berner Oberland. Und auch die Bewegungssensoren des Senders zeigten keine Aktivität.
Schneeverhältnisse erschweren Feldkontrolle
Leider konnten wir die Stelle nicht direkt absuchen, da aufgrund der Schneeverhältnisse kein sicherer Zugang zum Sender möglich war. Aber mit dem Fernrohr konnten wir am Ort der letzten Positionen weder einen toten noch einen verletzten Bartgeier sichten.
Fotos zeigen: Johannes ist wohlauf
Definitive Entwarnung gaben uns dann die Fotos von Stefan Werner, die ihm in dieser Region gelungen sind (s. Titelbild und Bild 1). Auf diesen Bildern ist ein Bartgeier im Alter von Johannes zu sehen, der zwar Fussringe jedoch keinen GPS Sender trägt. Dies passt exakt zu Johannes. Und so können wir sicher sein, dass Johannes wohlauf ist und nur seinen Sender verloren hat.
In den vergangenen Monaten mehrmals gesichtet
Bereits früher im Jahr erreichten uns merhmals Bilder von Johannes: Cornelia Zurbrügg konnte Johannes im Januar beobachten als er bei Flims die Überreste von einem Reh gefunden hatte und davon frass. Im Februar konnte Emilie und ihre Familie aus Zug in Engelberg beobachten, wie Johannes hoch im Himmel kreiste.
Häufig in der Zentralschweiz
Die GPS Daten, welche wir die letzten drei Jahre von Johannes sammeln konnten, zeigen, dass er sich hauptsächlich in der Zentralschweiz, aber auch in der Ostschweiz, im Sarganserland aufgehalten hat. Im ersten Jahr machte Johannes einen Ausflug in die Südalpen, doch seit er zurück war, hat er sich nicht mehr weiter weg gewagt.
Da wir nun keine GPS Daten mehr von Johannes bekommen, hoffen wir bald wieder Sichtbeobachtungen von ihm zu erhalten und hier darüber berichten zu können.