Frühlingserwachen?

Bei den Bartgeiern herrscht bereits wieder «Frühlingsbetrieb». Denn sie beginnen im Winter bei eisiger Kälte ihre nächste Brut. In den steilen Felswänden beziehen sie ihre Horste, bessern diese aus und paaren sich. Die Weibchen legen jeweils zwei Eier, aus denen nach rund 54 Tage Ende Februar die ersten Küken schlüpfen. Gleichzeitig fordert der harte Bergwinter unter den Huftieren viele Opfer. Ein Vorteil für die Bartgeier, denn sie finden damit ausreichend Nahrung für ihren frisch geschlüpften Nachwuchs.

Wir sorgen für störungsfreie Bruten

Brütende Bartgeier sind sehr störungsempfindlich. Die Elterntiere dürfen in diesem rauen Klima ihre Eier und ihre Küken nur für sehr kurze Zeit allein lassen, da bereits ein paar wenige Minuten reichen und das Ei oder das Küken kühlt aus. Werden Bartgeier durch äussere Einflüsse im Horst aufgeschreckt und bleiben zu lange weg, dann setzen Kälte und hungrige Kolkraben einer Brut schnell ein Ende.

Deshalb überwacht unser Team gemeinsam mit der Wildhut und freiwilligen Helfern das Brutgeschehen sorgfältig. Wenn Freizeitaktivitäten oder störende Arbeiten in Horstnähe den Bruterfolg gefährden könnten, treffen wir Vorkehrungen für den Schutz der Bartgeier. Die Überwachung erlaubt uns ebenfalls, neue Brutpaare nachzuweisen. Nachdem wir bisher in Graubünden, Wallis und Bern erfolgreiche Bruten registrieren konnten, hoffen wir nun auch aus den Kantonen St. Gallen und Tessin auf Erfolgsmeldungen von Erstbruten.

Vielen Dank für Ihre Hilfe!

Wie bei den Bartgeiern gibt es also auch bei uns keine Winterpause. Dennoch bleibt etwas Zeit für Ruhe und Besinnung. Wir wünschen dies auch all jenen, die uns so treu unterstützen. Für diese Unterstützung möchten wir uns ganz herzlich bei unseren Spenderinnen und Spendern bedanken!

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