Paradisos Rekordflug
Bereits in der Nacht tobte ein veritabler Sturm um den Henglihang und am Morgen mussten wir feststellen, dass sogar das Toi Toi beim Infostand in Schieflage geraten war. Das garstige Wetter hielt an, doch das hielt Paradiso nicht davon ab, zu seinem bisher längsten Flug anzusetzen.
Kurz nach 8 Uhr hob er nach einer Auseinandersetzung mit Gaia ab und segelte mehrere Runden an der Nische vorbei. Etwas später zog er dann auch weitere Kreise: Nach mehreren Runden über den Containern des Überwachungsteams, wo Paradiso eine Zeit lang lautstark von einem Trupp Alpendohlen begleitet wurde, zog er weiter Richtung Tannalp.
Als nach 20 Minuten Flugzeit dichte Wolken aufzogen, verloren wir Paradiso aus den Augen. Selbst als sich die Schwaden wieder verzogen hatten, war keine Spur des fliegenden Junggeiers zu sehen. Bei einem Check von Gaia und Aurora entdeckten wir ihn dann: Paradiso war unter unseren Ferngläsern hindurch zu seinem Schlafplatz zurückgekehrt. Nichts deutete darauf hin, dass der Vogel gerade den bisher längsten Flug seines noch kurzen Lebens absolviert hatte. Anscheinend hatte er diesmal auch keinerlei Probleme, in der Nische zu landen.
Bis heute Nachmittag gab es – vielleicht Wetterbedingt – keine weiteren Flüge mehr. Wir hoffen, dass sich das Wetter bald bessert, vor allem für das nächste Wochenende. Am 30. Juni findet bei Melchsee-Frutt nämlich ein Tag zur Artenvielfalt statt. Zu diesem Anlass haben wir kurzfristig ein "Spezialprogramm Bartgeier" erstellt. Wir freuen uns, wenn Sie uns besuchen. Weitere Informationen dazu finden Sie hier>>