Gämsen

Die zweite Huftierart, die regelmässig am Henglihang vorkommt, ist die Gämse. Sie sind etwas kleiner als der Alpensteinbock, den wir bereits in diesem Bilderblog vorgestellt haben.

Gämsen sind Wiederkäuer und ernähren sich von verschiedenen Pflanzen. Frische Nahrung wird gekaut und geschluckt. In Ruhephasen (siehe Video) wird ein Futterpaket hochgewürgt und nochmals gründlich durchgekaut. So können die Nährstoffe aus den Pflanzen besser verwertet werden.

In der Schweiz leben rund 90'000 Gämsen, die meisten davon in den Alpen. Sie sind perfekt an das Leben im Hochgebirge angepasst. Sie können in steilem, felsigem Gelände klettern und Schutz suchen. Im Winter findet man sie oft an südexponierten Stellen, wo der Schnee nicht lange liegen bleibt und somit Grasflächen zur Äsung zur Verfügung stehen. Manche Gämsen leben aber auch vorwiegend im Wald, wo sie als Waldgämsen bezeichnet werden.

Für den Bartgeier sind neben dem Alpensteinbock die Überreste toter Gämsen eine wichtige Nahrungsquelle. Die Überreste werden von Aasfressern genutzt, die Knochen schliesslich vom Bartgeier gefressen.