"lebend-gebärendes" Alpen-Rispengras
Bis um 16 Uhr hing dichter Nebel im Henglihang und teilweise war die Sicht weniger als 20 Meter. Somit war es nicht möglich, die Bartgeier im Blickfeld zu haben. Doch neben den Bartgeiern finden sich auch andere spannende Pflanzen – und Tierarten im Henglihang.
Eine speziell an hohe Lagen angepasste Grasart ist das Alpen-Rispengras. Ähnlich wie der Alpensalamander ist das Gras «lebendgebärend». Die Samen entwickeln sich auf der Mutterpflanze zu Keimlingen und beginnen zu wachsen. Wenn sie grösser sind, fallen sie auf den Boden und haben einen Vorsprung gegenüber anderen Pflanzenarten, die ihre Samen ohne weitere Entwicklung auf den Boden fallen lassen. Beim Alpensalamander und beim Alpen-Rispengras ist dies eine Anpassung an die kurze Vegetationsperiode in der Höhe oder in nördlichen Breitengraden.