Viel gelernt
Seit Paradiso, Gaia und Aurora Anfang Juni am Henglihang angekommen sind, mussten sie viel lernen. Dies ohne ein Elterntier, das sie bei diesem Lernprozess hätten nachahmen können.
Die ersten Tage waren geprägt von neuen Eindrücken. Alle Junggeier kommen aus einem Zoo oder einer Aufzuchtstation, wo noch nie eine Alpendohle vorbeigeflogen ist oder ein Steinbock in der Nähe war. Heute, gut 10 Wochen später, scheinen die drei Jungtiere mit ihrer neuen Heimat bestens vertraut zu sein und die anderen Alpenbewohner sind zu einer Selbstverständlichkeit geworden.
Bereit zur eigenen Futtersuche
Mittlerweile wissen die Junggeier, dass Aas und Knochen an verschiedenen Stellen liegen, und beobachten auch intensiv Kolkraben und andere Aasfresser, ob diese nicht einen Futterhappen haben, den sie stehlen können.
Ausserdem bewegen sich die drei Junggeier jetzt fast ausschliesslich fliegend fort. Auch für kurze Distanzen heben sie mit Leichtigkeit ab, kreisen kurz einige Runden im Flug und landen zielgenau am gewünschten Ort.
Doch das Fliegen und vor allem das Landen mussten sie erst lernen und üben. Anfangs gab es mehrere Beinahe-Bruchlandungen, heute landen alle drei Junggeier problemlos auf kleinsten Felsvorsprüngen in steilen Felswänden, wo sie sichere und geschützte Schlafplätze finden.
Wir drücken die Daumen
Wir freuen uns, dass sich alle drei Junggeier so gut entwickelt haben und wir nun zuversichtlich sein können, dass Gaia, Paradiso und Aurora bereit sind, selbstständig die Alpen zu erkunden. Wir drücken allen drei Bartgeiern, die uns in den letzten Wochen sehr ans Herz gewachsen sind, all unsere Daumen und hoffen, dass sie dereinst selbst für Bartgeiernachwuchs in den Alpen sorgen können.
PS: Auf unseren Vogelporträtseiten von Paradiso>>, Gaia>> und Aurora>> finden Sie täglich aktualisierte Karten zu den Aufenthaltsorten der drei Junggeier.